Rettungsdienst Weiterbildungen
Abhängig vom jeweiligen Ausbildungsstand eröffnen sich unterschiedliche berufliche Perspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten.
In unseren staatlich anerkannten Notfallsanitäterschule können Sie viele Qualifikationen erwerben, die Sie für Ihren Einsatz in der Notfallrettung brauchen und sich darüber hinaus kontinuierlich und zielgerichtet fort- und weiterbilden!
Gruppenführer Rettungsdienst
Bei Unglücken mit einer größeren Anzahl von Verletzten ist es Aufgabe des zuerst eintreffenden Rettungsmittels, die kommissarische Einsatzleitung bis zum Eintreffen des OrgL/LNA zu übernehmen. Der Lehrgang richtet sich in erster Linie an Fahrer/innen von NEF und Transportführer/innen von RTW, die für diese Tätigkeit vorgesehen sind. Zielsetzung des Seminars ist es, den Einsatzabschnitt Rettungsdienst / medizinische Versorgung - insbesondere in der Anfangsphase bis zum Eintreffen von LNA und OrgL-RD - eigenverantwortlich zu führen und den Einsatz der rettungsdienstlichen Kräfte gemeinsam mit dem Notarzt zu leiten.
Praxisanleiter Notfallsanitäter
Das Notfallsanitätergesetz fordert in Analogie zum Krankenpflegegesetz die Anleitung der Auszubildenden / Schüler in den praktischen Ausbildungsabschnitten Klinik und Lehrrettungswache durch entsprechend qualifizierte Praxisanleiter ein. Der Qualifizierungsgang umfasst 200 Stunden und wird in 5 Einzelmodulen angeboten.
Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt gem. der gesetzl. Vorgabe darin, Methoden und Techniken zur praktischen und theoretischen Wissensvermittlung und Weiterbildung zu erlernen und sicher zu beherrschen. Die Ausbildung endet mit einer staatlichen Prüfung.
Zugangsvoraussetzung zur Ausbildung ist
- neben der Qualifikation Notfallsanitäter,
- eine Berufserfahrung als NotSan von mind 2 Jahren sowie
- die Vollendung des 20. Lebensjahres.
Für bereits ausgebildete Lehrrettungsassistenten (LRA) gibt es die Möglichkeit, die mind 120 Stunden umfassende LRA-Ausbildung auf diese Ausbildung anrechnen zu lassen, so dass nur noch die Blöcke 3 und 4 des Ausbildungsganges besucht werden müssen oder alternativ der zielgruppenspezifische, 80-stündige Ergänzungslehrgang für LRA zum Praxisanleiter (NFS PRAX E). Auch weitere, gleichwertige Ausbildungen (z.B. erfolgreich abgeschlossenes Lehramtsstudium) können ganz oder anteilig auf die Ausbildung angerechnet werden.
Fortbildungen für Praxisanleiter Notfallsanitäter
Praxisanleiterfortbildung In der modernen Praxisanleitung von NFS-Azubis sind zunehmend neben den medizinisch-didaktischen Kompetenzen, personalentwickelndende Fähigkeiten und Coachingkompetenzen gefragt. Der Workshop und das Train-The-Trainer Modul, bietet die Möglichkeit der Vertiefung von der in der Ausbildung und Praxis erworbenen Kompetenzen, sowie die Reflektion des eigenen Führungs- und Arbeitsstils.
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (mit abschließender Großübung)
Der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL) ist Mitglied der Einsatzleitung. Er benötigt fundiertes medizinisches Fachwissen und muss bei Einsätzen rechtliche und einsatztaktische Aspekte berücksichtigen. Die Ausbildung zum Gruppen-, Zug- oder Verbandführer wird als Zugangsvoraussetzung empfohlen.
Hygienebeauftragter
Für alle Dienstbereiche im Gesundheitswesen sind Hygienebeauftragte zu bestellen. Die Ausübung der Tätigkeit als Hygienebeauftragter erfolgt in Zusammenarbeit mit der zuständigen Leitung bzw. Geschäftsführung und den jeweils zuständigen Ärzten und Apothekern. Nach Beendigung des Seminars ist der Teilnehmer in der Lage, das Hygienemanagement auf der Dienststelle zu organisieren und zu kontrollieren. Er weiß über mikrobiologische Grundlagen, Übertragungswege von Erregern, Desinfektionsmaßnahmen, ausgewählte Infektionskrankheiten, Gesetze und Regelungen Bescheid. Er ist Ansprechpartner für den Arbeitgeber, Betriebsarzt und Kollegen bei Hygienefragen.
Voraussetzungen: Ausbildung in einem Beruf des Gesundheitswesens
Medizinprodukte Beauftragter
Medizinprodukte dürfen nur nach Maßgabe der Medizinprodukte-Verordnung (MDR), des Medizinprodukterecht-Durchführungsgesetzes (MPDG) sowie der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) betrieben und angewendet werden. Medizinprodukte-Beauftragte unterstützen den Betreiber bei der praktischen Umsetzung der MPBetreibV und weiterer medizinprodukterechtlicher Vorschriften. Sie tragen durch ihre Tätigkeit zur Sicherheit beim Betreiben und Anwenden von Medizinprodukten bei. In diesem Seminar lernen Sie die Anforderungen an das Betreiben und Anwenden von Medizinprodukten kennen und erarbeiten sich bereits die ersten Schritte zur praktischen Umsetzung. Zielgruppe: Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen mit (künftiger) Funktion als Medizinprodukte-Beauftragter